Sind äußere Formen in irgendeiner Form aussagefähig und spiegeln sie eine Wirklichkeit wieder? Dieser Frage möchte ich in diesem Beitrag nachgehen.
Allein durch unsere Kleidung geben wir bereits einen Einblick in unser Innerstes. Wir zeigen ob wir Wert auf Marken legen, ob wir eher konservativ sind oder uns ganz der Mode und dem Zeitgeist anpassen. All dies sagt schon sehr viel aus über unsere Persönlichkeit. Atheisten werden sicherlich kein Kreuz um den Hals tragen und Gläubige kein Pentagramm. Wir bedienen uns der Zeichen , die uns ausmachen und die uns nach außen „kenntlich“ machen. Ich denke wir können sagen, dass äußere Formen und Gesten ein Ausdruck unserer inneren Gesinnung und Überzeugungen sind.
Im Bereich der Religion drücken wir Formen und Gesten unseres Glaubens durch liturgische Kleidung, Bilder, Statuen und Gebetshaltungen aus . Die heilige katholische Liturgie lebt vom Sichtbarmachen der Geisteshaltung , das heißt, sie macht durch ihre bewusst gewählten Formen und Gesten die Anwesenheit Gottes spürbar. So steht z. B. das Knien für den Ausdruck der Ehrfurcht vor Gott. Schaffen wir Ehrfurchtsbezeugungen ab, schwindet bei den Gläubigen diese feste Überzeugung vor dem lebendigen Gott in der konsekrierten Hostie. Dies findet unmerklich im Unterbewusstsein statt. Dieser Verlust hat nicht nur Folgen für die Menschen in dieser Generation. Diese Veränderung des Glaubens, den wir weitergeben, trifft auch die nächste Generation. Wir können sagen, wer die Liturgie in Wort und Form ändert und auch nur im kleinsten Punkt , ändert unseren Glauben und damit die Wahrheit!
Die Kniebeuge ist weltlich gesehen die Form der Ehrfurchtsbezeugung schlechthin. Vor Kaiser und Königen musste man sich knien. Glauben wir an die wirkliche leibliche Gegenwart des Herrn in unserer katholischen Kirche, dann ist das Knien ein Ausdruck der Anerkennung und Ehre Gottes. Wir bezeugen durch das Knien, dass es sich in der konsekrierten Hostie nicht um ein Stück heiliges Brot handelt, sondern um den lebendigen Gott. Diese Erkenntnis sollte auch Auswirkungen auf unseren Kommunionempfang haben. Unser Kommunionempfang soll ebenfalls Zeugnis davon geben, dass die Hostie kein gewöhnliches Brot ist ,das ich mir wie gewöhliche Speise in den Mund schiebe! Gott kann einem nur durch die geweihten Hände des Priesters in den Mund gereicht werden. Was viele nicht wissen: die Mundkommunion ist noch immer die gültige Form der Kommunionspendung! Lesen Sie dazu bitte meinen Beitrag über die Mundkommunion. Die Einführung der Handkommunion ist die Ausnahme und nur unter gewissen Bedingungen erlaubt, wobei sich die Bedingung durch Anwendung selbst aufhebt.
Oft sagen die Leute:“ ich kann mit der Handkommunion genauso würdig kommunzieren“. Dem widerspreche ich. Die größte Würdigung erfährt Gott durch unser demütiges Knien und das damit verbundene Zeugnis für alle Umstehenden. Wir müssen mit niemandem Streitgespräche führen , wir geben dieses einfache und dennoch beeindruckende Zeichen unseres Glaubens, das aussagt: Hier wird gekniet und die Hostie wird auf die Zunge gelegt , hier kann es sich nicht um eine gewöhnliche Speise handeln!
Genau diese Logik haben andere begriffen. Gottesfeinde, die den wahren Glauben abschaffen wollen. Deshalb haben sie sich auch eine Strategie ausgedacht, die in erster Linie auf die Abschaffung dieser Formen abzielt. So wurden die Kniebänke in vielen Kirchen hinausgeworfen und die Handkommunion als „Ausnahme“ deklariert, eingeführt , damit dieses Zeugnis nicht mehr gegeben werden sollte. Dieser geistige Kampf findet bis heute unvermindert statt. In einem freimaurerischer Plan von 1925 stellte man sich bereits die Frage: „Wie kann man den Glauben an die Gegenwart Christi austreiben?“
– Erstens man muss sie dazu bringen nicht kniend , sondern stehend zu kommunizieren.
Daher möchte ich Sie dazu ermuntern, sich zu diesem Zeugnis durchzuringen. Es wird zwar nicht ohne Schwierigkeiten und Anfeindungen gehen, aber wir regen dadurch andere zum Nachdenken an und sind somit ein sichtbares Zeichen der Gegenwart unseres Herrn Jesus Christus.