Beziehungslosigkeit und ihre Ursachen…..

schon seit etlichen Jahren können wir den Trend beobachten, dass sich die Menschen zumnehmend mit sich selbst begnügen. Dies hat in erster Linie auch damit zu tun, dass wir Süchten ausgesetzt sind und ihnen auch erliegen. Da sitzen Eltern stundenlang vorm PC oder Fernseher, da wird auf Handys „dauergesimst“ . Die Wirklichkeit ist für viele nicht mehr interessant, sondern der gewisse Kick ist oftmals das unbekannte Gegenüber , das noch kein Gesicht oder realen Namen hat. Wir leben , aber wir nehmen dennoch am realen Leben nicht mehr teil. Wir stehen nicht mehr mitten im Leben, sondern sitzen daneben in unserer selbstgewählten irrealen Welt und verbringen den größten Teil unseres Lebens darin. Wir fragen die Leute , denen wir begegnen nicht mehr, wie es ihnen geht. Dann kommt auch gar nicht erst die unangenehme Frage auf, ob wir ihnen helfen könnten. So kommen immer wieder Gesellschaften zustande, die nicht mehr fähig sind , untereinander zu kommunizieren bzw. in Beziehung untereinander zu treten. Da kann eine Frau ausgeraubt bzw. mitten am Tag vergewaltigt werden, es interessiert niemanden, weil die Leute mit spannenden Dingen im Internet beschäftigt sind oder Stöpsel im Ohr haben um Musik zu hören.
Natürlich ist es absolut „political incorrect“ zu sagen, da steckt Satan dahinter, aber wir könnten doch zur Abwechslung auch mal die Wahrheit sagen. Satan möchte den Unfrieden , den Streit und vorallem die Beziehungslosigkeit, denn sie hat halt nichts mit Liebe zu tun. Der Mensch soll sich nicht um den Nächsten kümmern, er soll auf jeden Fall keine Nächstenliebe üben. Dies kann man dadurch erreichen, dass man versucht Menschen in Süchte zu bringen oder man erreicht es indem man auch die letzten wirklichen Beziehungen killt, nämlich die Eltern-Kind-Beziehung. Da müssen jetzt Kinder schon im Alter von 1 bis 3 Jahren in ganztägige Kitas abgegeben werden, wo ganz klar ist, dass es sich hier auf jeden Fall nicht vorrangig um das Kindeswohl handelt, sondern wie in der alten DDR ,die Mütter dem Produktionsprozess zugeführt werden sollen. Ein Säugling, der gerade in diesem Alter eine Bezugsperson braucht, weil er extrem schutzbedürftig ist , wird in einer ihm fremden und beängstigenden Welt ausgesetzt. Dass eine Erzieherin sich nicht in dem Maße mit dem Säugling abgeben kann, wie eine Mutter zu Hause, versteht sich von selbst. Dass spezielle „Wehwechen“ und Unpässlichkeiten nicht erkannt werden, versteht sich auch von selber. Da müssen Kinder auch mal dauerschreien, weil ihnen niemand so richtig helfen kann bzw. auch keine Zeit dafür da ist. Bei der Minderzahl von Erzieherinnen ist auch klar, dass Übergriffe der Kinder untereinander auch nicht immer bemerkt werden. Da kann es auch vorkommen, dass ein Säugling mal ungeschickterweise einem anderen ins Gesicht krapscht und dabei das Auge verletzt oder die Kinder verkratzt sind.
Natürlich gibt es Kinder, die eine robuste seelische Natur geerbt haben, aber für die anderen gilt dann doch , dass es zu einem seelischen Schock kommt. Eine neue wissenschaftliche Studie aus den USA hat ermittelt, dass Säuglinge, die in einem Hort leben , einen hohen Wert an Stresshormonen im Blut haben, was sich u.a. auch negativ auf die Gehirnbildung auswirkt. Haben sich dann die Kinder an den Hort gewöhnt und die Bezugsperson auf die Erzieherin umgestellt, gibt es das nächste Problem. Die Kinder sind den Eltern, die sie nur noch abholen, um mit ihnen zu essen und sie schlafen zu legen, entfremdet. Was für die meisten Hortkinder gilt, ist ,dass diese Kinder sehr unausgeglichen und damit schwierig in der Erziehung sind. So werden die engsten Beziehungen gekappt mit der Folge , dass sich Eltern und Kinder zunehmend entfremden und es keine wirkliche innere Bindung mehr gibt. Das Wichtigste in unserer Gesellschaft sind aber die familiären Bindungen, denn eine intakte Familie fängt Menschen auf, ist da bei Leid , Krankheit und Tod. Die Familie ist das höchste Gut in unserer Gesellschaft und wird kaputt gemacht durch Anerkennung von homosexuellen Partnerschaften oder durch die Betreuungsdebatte, wie sie in letzter Zeit in den Medien diskutiert wurde. Verschwiegen wurde von den Medien , dass es sich beim Betreuungsgeld, eben um diese 1- bis 3-jährigen Säuglinge handelt, die quasi im Waisenhaus groß werden. Die christlichen Werte von Familie werden über Bord geworfen. Das sich „kümmern“ ist zu viel verlangt in einer Gesellschaft , wo jeder nur noch am liebsten mit sich selbst beschäftigt ist und man nicht mehr auf Laster verzichten möchte, die der Staat dann auch legalisiert. Papst Franziskus hat daran erinnert , dass ein Christ zuerst mal fragen muss, wie kann ich der Kirche (als Sprachrohr Gottes) helfen, wie kann ich dem Nächsten helfen. In diesem Sinne sollten wir auch fragen, was braucht mein Kind seelisch und körperlich??? Wie könnte ich auch mal ausnahmsweise anderen helfen, außer immer nur meinen Wohlstand und meine Wohnwelt zu verschönern?? Das Wichtigste im Leben ist immer der Mensch, nicht Gegenstände oder Annehmlichkeiten für die ich, auf Kosten meiner Kinder, arbeiten gehen muss.

Ostern, die Konsequenz aus der Kreuztragung….

Was wir heute gerne übersehen in unserer Wohlstandsgesellschaft ist die Tatsache, dass Christsein in erster Linie bedeutet, dass jeder sein Kreuz wilig auf sich nehmen soll in der Nachfolge des Herrn. Es wird im Leben eines Jeden einmal ganz konkrete Kreuze geben wie z. B. eine schwere Krankheit , das Ausgegrenztsein im Alter oder der Verlust eines geliebten Menschen durch Tod. Andere Kreuze im täglichen Leben können Menschen sein, die einem verleumden, eine menschenfeindliche Unternehmensstruktur mit all ihren krankmachenden Folgen , ein ungeliebter Ehepartner oder Phasen der Einsamkeit. Viele können ihrem Kreuz nicht entrinnen, sie müssen es entweder hadernd akzeptieren oder es fruchtbringend annehmen , indem sie Gottes Gebote erfüllen. Krankheiten können wir , wie gesagt, nicht abschütteln, aber wir können den Ehepartner verlassen , wir können das eigene Kind töten lassen oder die Priesterberufung an den Nagel hängen.
Nur Gott ist treu und alles was er gibt und verspricht ist bindend und alle Menschen, die auf seinen Ruf hören , sind ebenfalls Abbilder dieser Treue. So wird Gott nichts mehr zurücknehmen , was er gebunden hat. So ist eine vor Gott geschlossene gültige Ehe ein Band , das nicht gelöst werden kann, denn es ist Abbild der Treue Gottes. Gott wird nämlich niemals sagen, sorry , ich habs mir anders überlegt. Wir sind keine Ehepartner oder Priester auf Zeit! Es ist ein absoluter Trugschluss zu glauben, wenn wir das Band mit Gott zerschneiden und unser Versprechen brechen, dass wir dann wirklich noch in dieser reinen und tiefen Freude mit Christus leben könnten, der einzig und allein die wahre Fülle verspricht , die es auf Erden überhaupt geben kann. Glauben wir wirklich, dass nachdem wir das gemeinsame Kind getötet haben, noch als Eheleute oder Partner glücklich werden???? Glauben wir allen Ernstes , dass ein neuer Partner plötzlich all unsere Träume und Hoffnungen erfüllen kann oder dass ein Priester, der immer Priester bleibt, mit seinem Verrat glücklich werden kann, auch in der Hinsicht, dass er die Schlüssel für das Himmelreich für die ihm anvertrauten Menschen wegwirft um sich ganz konkret einer einzigen Person zuzuwenden??? Das Kreuz besteht im Bleiben und Aushalten und nicht im Wegwerfen. Jesus sagt:“ WEr nicht sein Kreuz auf sich nimmt und mir nachfolgt, kann nicht mein Jünger sein!“ Ostern kann es nur für den geben, der sein Kreuz aufnimmt und mit Gott den Weg durch den Karfreitag des Lebens geht. Ostern verwandelt unser Leid, unsere Trauer und unsere Opfer, die wir für Gott gebracht haben. So wird mit Ostern, das auch für unsere Ewigkeit steht, alles umgekehrt. Und so wie ein Verworfener in der Ewigkeit mit DEN Sinnen und mit DEN Menschen , mit denen er gesündigt hat (und die auch in der Hölle sind) für die ganze Ewigkeit leiden muss, so wird es im Himmel genau umgekehrt sein. Denn nichts wird vergessen werden, selbst nicht das Stück Würfelzucker , das wir, um ein kleines Opfer zu bringen, nicht in den Kaffee geworfen haben und niemand wird etwas verpassen, der einen sonstigen Verzicht um Gottes Willen gebracht hat. Nein, alles liegt noch vor uns und erwartet uns in der Ewigkeit….

Ich wünsche allen ncoh ein gesegneter Osternfestkreis ,so ohne Fastentage und um es mit den Worten eines Bekannten zu sagen, dem wir das spezielle Radio mit dem Sender Radio Horeb geschenkt haben und der anscheinend schon viele Osterbeiträge gehört hat 😉 :

Jesus Christus ist wahrhaft auferstanden , Halleluja……

Reformationsjubiläum 2017

Glosse
Was feiern wir da eigentlich – wäre mal vielleicht die Frage?
Feiern wir die Spaltung der einen Kirche, die in den Bauernaufstand und schließlich in den 30-jährigen Krieg mündete und Hunger, Elend und Tod über die Menschen brachte?
Feiern wir , dass die Christenheit bis heute gespalten und dadurch erheblich geschwächt ist und die Zerrissenheit bis heute in die Familien reicht?
Auch ein deutscher Kleriker hatte mal genauer drüber nachgedacht (das ist toll!) und festgestellt, dass es eigentlich nichts zu feiern gibt, sondern dass ein Bußakt für alle Beteiligten eher angebracht wäre. Die Urkirche für ihre Verfehlungen und die prot. Glaubensgemeinschaft für die Spaltung und die Folgen. So weit, so gut.
Nur wird sich Fr. Käßmann gedacht haben, dass so ein Bußakt eher etwas , nun ja , Spartanisches darstellt und dass es doch , um bei Luther zu bleiben, feucht fröhlich zugehen sollte, auch im eigenen Interesse.
Da liegt natürlich nichts näher, Luther als Wegbereiter der Frauenordination zu feiern. Super! Nur gibt es leider einen Haken, denn es wurde gerade wissenschaftlich festgestellt, dass der herzlich wenig damit zu tun haben kann, da er ausgesprochen intolerant war! Pappelapapp, was interessiert mich das Gewäsch von Männern in oder um die Kirche, wird sich Frau Käßmann gedacht haben und ignorierte die Veröffentlichungen, die ja ohnehin schon durch die EKD frisiert waren. So schafft sie es, auch im nüchternen Zustand einen wissenschaftlichen Beirat in Rage zu bringen, der eigentlich eigens eingesetzt wurde um eben die Rolle Luthers für den evangelischen Glauben zu erhellen. Für Frau Käßmann wird es auf jedenfall eng an ein Glas Sekt beim Jubiläum zu kommen, denn Luther war , was seine eigenen Schriften belegen, nicht nur frauen- und judenfeindlich, er hatte auch am Ende seines Lebens keine Freunde mehr und die Leute mussten bezahlt werden, dass sie zur Beerdigung kamen. Aber vielleicht können wir ja feiern, dass er sich wesentlich für das gesellige Beisammensein, durch allabendliche Gelage einsetzte und so seinem Umfeld viel Freude brachte. Primitiv wurde er ja nur dann, wenn er wirklich zu viel getrunken hatte, aber das stört ja auch wirklich niemand, weil so menschlich, denn außer den deutschen Bischöfen und Priestern glaubt eh keiner ,dass Luther ein Heiliger war! Na denn, Prost ……..

Weihnachtsfreude…

Allein die Tatsache, dass unser Gott ein liebender Gott ist und kein Despot , dem wir ausgeliefert sind, erfüllt mich persönlich schon mit Freude. Ich stelle mir diese alten heidnischen Kulturen vor, die Menschenopfer brachten eben in diesem Aberglauben, dass Gott von uns dies fordert um ihn milde und gnädig zu stimmen. Können wir erahnen, in welchen Ängsten diese Menschen lebten? Die Sorge, ob man selber oder die Menschen, die man liebt, den neuen Tag überleben? Gott verlangte dieses Opfer nicht von Abraham. Er verschonte ihn. Er selbst aber, gibt als Vater alles was er hat und ihn ausmacht, nämlich seine Liebe , die in Jesus Mensch wurde.
Wir leben heute durch unsere christliche Wurzeln in einem Staat, der den Menschen Sicherheit bietet. Das Individium ist geschützt, weil wir ein christliches Gottesbild haben. Wissen wir das eigentlich zu schätzen? Gerade wir Frauen, die in fast jeder Religion diskriminiert und rechtlos sind, sollten uns darüber mal Gedanken machen. Umso befremdlicher , dass wir nicht vehementer für christliche Werte in unserer Gesellschaft eintreten und darauf achten, dass der Staat nicht diese Orientierung verliert.

So wünsche ich euch, aus einer tiefen Dankbarkeit und Weihnachtsfreude heraus, gesegnete Weihnachten und
ein gnadenreiches frohes Neues Jahr 2013!

Die 3 Mystikerinnen von Helfta

Ich bin letztes Wochenende einer Einladung von „Kirche in Not“ gefolgt und habe an einem Wochenendseminar in Lutherstadt Eisleben teilgenommen, genauer gesagt, im Kloster Helfta, wo es um die 3 heiligen Frauen
Gertrud von Helfta, Mechthild von Hackeborn und Mechthild von Magdeburg ging. Bis dato wusste ich nicht, dass es auch der Geburts- und Sterbeort von Martin Luther ist. Das Kloster wurde 1342 zerstört. Im Sozialismus wurde das Klostergelände säkularisiert und als Stallung genutzt. Vielleicht symbolisieren die 3 Fenster die 3 großen Mystikerinnen der Kirchengeschichte und haben vielleicht dadurch eine besondere Zeichenhaftigkeit und Ausstrahlung. Die Fenster der Klosterkirche wurden nämlich zu DDR-Zeiten zugemauert, allerdings fielen dort die Steine immer wieder heraus, im Gegensatz zu anderen Maurerarbeiten. Das wurde bereits als Zeichen gesehen, dass es sich um einen „besonderen Ort“ handelt, dem noch eine große Bedeutung zukommen würde. Bei den mystischen Erlebnissen geht es um Gebete , geistliche Vertiefung und Betrachtungen der Glaubensgeheimnisse, einfacher gesagt, wie kann sich eine Seele zu Gott hin vertiefen?! Die Herz-Jesu-Verehrung der Mechthild von Hackeborn erlangte erst durch sie große Verbreitung.
In einer Vision offenbarte ihr Jesus, dass die Seelen, die sich beim Angelus aus Dankbarkeit seiner Menschwerdung (und das Wort ist Fleisch geworden) verneigen, folgendes:
Zitat von Jesus: „So oft jemand in dankbarer Gesinnung bei diesen Worten sich verneigt,mir dankend, dass ich aus Liebe zu ihm mich herabließ Mensch zu werden, ebenso oft neige ich mich gnädig zu ihm und opfere mit inniger Zuneigung des Herzens, Gott dem Vater alle Frucht meiner seligsten Menschheit doppelt auf, zur Vermehrung der ewigen Seligkeit jenes Menschen.“
Einer der 3 Frauen offenbarte Jesus, die ihm liebste Haltung beim „Vater unser“, nämlich mit geöffneten Händen und ausgebreiteten Armen. Er versprach diesen Seelen seinen besonderen Segen.
Auch hatte Mechthild von Hackeborn eine schöne Vision. Die Heiligen sagten zur irdischen Seele:
“ Ach, wie glücklich seid ihr , noch auf Erden leben zu dürfen und euch vielen Lohn zu erwerben. Denn wüsste der Mensch, wie viel er aus einem einzigen Tag verdienen kann, so würde sein Herz, sobald er vom Schlaf erwacht, sich von Freude weiten, weil wieder ein Tag aufging, an dem er gott loben und seinen Lohn zum Lobpreis Gottes mehren kann und er würde davon für den ganzen Tag zu allem was er tun und leiden muss, munter gestimmt und gestärkt.“
Ich bin sehr froh, dass ich durch dieses Seminar auf die 3 heiligen Frauen gestoßen bin, die ich überhaupt nicht kannte.

Da wir noch Zeit hatten zwischen Ende der Veranstaltung und Zugabfahrt, sah ich mir auch noch die Wirkstätten Martin Luthers an. Die Kirchen waren an Totensonntag, das ist so was wie Allerheiligen in der prot. Kirche, geschlossen??! Wir hatten Glück , dass wir der Sakristanin so gegen 16.00 Uhr noch über den Weg liefen und sie uns dann die neu renovierte schöne Taufkirche aufsperrte. Die Kirchen sind dort übrigens, obwohl es sich bei Luther ja um den Glaubensgründer handelt , geschlossen, weil es sich nicht „rentiert“. Also die Anzahl der Pilger , die sich dorthin verirren , ist so unbedeutend, dass man sogar die Kirchen sonntags zulässt. Die Hauptkirche ist von außen schön, aber leider sehr heruntergekommen. Das Sterbehaus war ebenfalls zu. Das Geburtshaus mit Museum war offen. Ausgestellt war u. a. der Bierkrug Luthers, mit dem er zeitlebens seine abendlichen Gelage feierte. Wahrheit offenbart sich oftmals an Belanglosigkeiten. Auf jeden Fall steht der protestantische Gläubige vor verschlossenen Kirchtüren und wird so, bildlich gesehen, im wahrsten Sinne des Wortes vom Heil ferngehalten.

Lesetipp

Die meisten Leute haben ja im Totenmonat Probleme. Ich dagegen finde es gerade um diese Zeit jetzt irgendwie schön, weil so mystisch. Ich bin auch schon immer gern auf Friedhöfe gegangen, obwohl ich mich nicht als Gruftie bezeichnen würde. Vielleicht spürt man gerade auf einem Friedhof die Ewigkeit intensiver , als irgendwo sonst. Wenn es draußen jetzt so dunkel und kalt ist, ist es besonders schön nach Hause in die behagliche Wohnung zu kommen. Man kann sich Tee kochen, Musik hören ein gutes Buch , wie unten beschrieben, lesen und man darf auch Kerzen anzünden, sofern man diese nicht vergisst! Daher werde ich mir wahrscheinlich elektrische Kerzen aus Bienenwachs kaufen, die man mit der Fernbedienung anstellen kann. Übrigens ist das ein praktischer Geschenktipp für eure Lieben. Denn bald ist ja die schönste Zeit im Jahr der Advent! Advent, Advent… das Wohnzimmer brennt ( dann eben nicht!) 🙂 Klasse….

kath.net-Lesetipp:
Andreas Theurer
Warum werden wir nicht katholisch?
Denkanstöße eines evangelisch-lutherischen Pfarrers
Augsburg 2012 (2. Aufl.)
96 Seiten, Paperback Dominus Verlag
EURO 6,50

Das Ehepaar ist jetzt katholisch.

Gebete und die Folgen….

Bei einem Gebetstreffen vor ein paar Wochen (wurde mir erzählt) erzählte eine ältere, aber immer noch sehr gutaussehende Frau ihre Bekehrung zu Gott. Sie war verheiratet und hatte Kinder, verliebte sich aber in den Ehemann ihrer Freundin, der dann wegen ihr seine Familie sitzen ließ. Auslöser für ihre Bekehrung war dann ein Traum, der so schrecklich war, dass sie das Gesehene und Gefühlte nicht als Traum abtun konnte , sondern als eine Warnung von Gott verstand. ER zeigte ihr die Auswirkungen ihres Tuns und zeigte ihr ihren Platz in der Hölle, falls sie in diesem Zustand sterben sollte. Nach diesem Erlebnis änderte sie komplett ihr Leben und setzte sich durch Vorträge für die Bekehrung von Menschen ein. Diese Geschichte wollte ich posten, weil ich ja auch einen Beitrag über Scheidung geschrieben habe und diese Geschichte meine These untermauert, dass Scheidung eben kein Kavaliersdelikt ist. In diesem Falle war die Schuld der Frau besonders schlimm, denn sie hat aus Egoismus ihre Familie und die Familie der Freundin zerstört. Wir wollen aber nicht richten, das ist nicht unsere Aufgabe! Wenn ich gottlos erzogen worden wäre, hätte ich mir dann nicht auch gesagt, ich lebe nur ein Mal, deshalb kann ich bei meinem Glücksstreben auf niemanden Rücksicht nehmen?! Wenn man an nichts glaubt ist das einfach logisch und konsequent. Ich bin daher heilfroh, dass mir der richtige Glaube geschenkt wurde, denn ich hätte meine Gottlosigkeit wahrscheinlich genauso konsequent gelebt. Wir können letztlich niemals sagen, ob jemand verworfen wird oder nicht. Gott berücksichtigt alles im Leben, selbst die Gebete, die noch nach dem Tod für einen Menschen gesprochen werden, weil es für Gott weder Zeit noch Raum gibt. Deshalb ist ja auch die Barmherzigkeitsanbetung so wichtig. Durch den Barmherzigkeitsrosenkranz verhelfen wir Menschen noch in den Himmel, die es von Gottes Gerechtigkeit her, nicht geschafft hätten. Sie erreichen den Himmel nur durch einen Gnadenakt, durch Gebet und Opfer von Gläubigen. Daher haben Menschen, die den Glauben geschenkt bekommen haben oder Priester und Ordensleute eine große Verantwortung. Sie müssen aus ihrer Erkenntnis die notwendigen Konsequenzen für das Heil ihrer Mitmenschen bzw. für die Menschen ziehen, die ihnen anvertraut wurden. Sr. Faustina, die ja erst vor kurzem heilig gesprochen wurde, hat dieses Gebet von Gott erhalten und es ist gerade für unsere Zeit so notwendig. Im zweiten Weltkrieg waren die Orte, an denen dieser Rosenkranz gebetet wurde, vom Krieg verschont geblieben. Zu diesem Barmherzigkeitsrosenkranz möchte ich euch zwei Geschichten erzählen.
Ich traf eine Bekannte in der Stadt, sie erzählte mir , dass ihre Freundin schon seit Monaten im Sterben liegt, aber einfach nicht stirbt. Jeden Abend säße sie an ihrem Bett. Ich sagte ihr, vielleicht soll sie gerettet werden, denn sie lebte ja ein ganzes Leben lang gottlos. Komm vorbei , ich gebe dir das Gebet . Sie kam noch am gleichen Tag vorbei und betete dann am Bett ihrer Freundin den Rosenkranz. Am nächsten Tag verstarb sie.
Die Freundin meiner Bekannten hatte für ihren toten Vater eine siebentägige Sühnemesse bestellt, das sind an 7 aufeinanderfolgenden Tagen Messen, die in einer ganz bestimmten Intention vom Priester gefeiert werden müssen. Die Verheißung ist, dass nach den 7 Messen die Seele aus der Pein des Fegefeuers befreit und in den Himmel aufgenommen wird. Am Samstag, dem letzten Tag der Messen, sagte meine Bekannte zu ihrer Freundin, dass sie ja heute eine Flasche Sekt aufmachen müsste, weil ihr Vater ja jetzt im Himmel ist und das müsse ja gefeiert werden. In der darauffolgenden Woche musste der Sohn meiner Bekannten zu einer anonymen Beerdigung, wo er spielen sollte mit der Trompete. Während er weg war, sagte sich meine Bekannte, dass viele Menschen anonym beerdigt werden, die nichts mit dem Glauben zu tun hatten bzw. ihn ablehnten. Sie dachte, am besten bete ich mal für diese Seele einen Barmherzigkeitsrosenkranz. Nachdem sie fertig war, überkamen sie Zweifel und sie sagte zum lieben Gott, dass sie sich doch nicht so recht vorstellen könne, dass man mit einem einzigen Gebet eine Seele vor der ewigen Hölle bewahren kann?? Als ihr Sohn von der Beerdigung zurückkam, überreichte er ihr eine Flasche Sekt. „Hier“, sagte er, „die haben gesagt, ich soll sie meiner Mutter geben!“

Den Barmherzigkeitsrosenkranz findet ihr auf meiner Gebetsseite. Vielleicht könnt ihr das Faltblatt vom barmherzigen Jesus kaufen und fragen, ob ihr es in eurer Kirche auslegen dürft.

Pius-Bruderschaft und kein Ende

Natürlich kann man vieles an unserer Kirche kritisieren, nur kann man nicht sagen das Konzil ist schuld, so wie es die Pius-Bruderschaft vermittelt. Schuld sind Priester und Gläubige , die sich weder an Konzilsbeschlüsse noch an Liturgievorgaben halten. Mit Bischof Müller, dem Angstgegner der Bruderschaft, werden andere Zeiten anbrechen. Er wird dieses Ping-Pong-Spiel, das man nur spielt um im Gespräch zu bleiben , so nicht mitspielen. Er durchschaut die Machenschaften eines Bischofs Fellay. Fakt ist und bleibt, wer eine nicht mehr zur röm.-kath. Kirche zugehörige Religionsgemeinschaft (Jesus sagt: dass ihr eins seid…..) unterstützt, verhält sich nicht gottgewollt. Der Vatikan sieht die Messen der Piusbruderschaft als gültig an, rät aber von ihrem Besuch ab! Mit gutem Grund. Vielleicht gäbe es die abgetrennte Pius-Bruderschaft schon lang nicht mehr, wenn die Gläubigen nicht immer dort den Gottesdienst mitfeiern würden? Wahrscheinlich wären sie schon lange wieder wie die Petrus-Bruderschaft in der einen heiligen katholischen Kirche!
Egal ob ich nun einen Luther auf der linken Seite habe, der die eine heilige katholische Kirche spaltet oder auf der rechten Seite einen Bischof Levebvre , die Haltung ist die gleiche: geistiger Hochmut (Ursünde). Was mich deprimiert ist die Tatsache, dass die Pius-Anhänger sich da in keinster Weise von guten Argumenten beeindrucken lassen und weiterhin diese Gemeinschaft unterstützen. Als Doppelmoral empfinde ich die Tatsache, dass man dort sämtliche Regeln und Formen beachtet, bei uns aber in der Kirche nichts mehr so genau nimmt, weil die Kirche ja anscheinend ohnehin so sündhaft ist???!!!! Ich hätte mir auf jeden Fall Gläubige gewünscht, die sich einsetzen, dass die alte Messe bei uns in der Kirche gestärkt wird (Fehlanzeige!). Diese Leute laufen lieber zur Pius-Bruderschaft, statt diese Messe in der einen heiligen katholischen Kirche zu fördern und zu unterstützen um damit auch ein Umdenken unserer Pfarrgemeinden in Bezug auf den Umgang mit unserem Gott in der Eucharistie zu bewirken. Mittlerweile habe ich eingesehen, dass es besser ist, wenn sie weiterhin dort bleiben wo sie sind: fern und abseits der einen heiligen katholischen Kirche unter dem Stellvertreter Christi auf Erden, Papst Benedikt. Wer neben den Felsen baut, hat eben auch auf Sand gebaut…..

Scheidung ist kein Kavaliersdelikt

Es ist nicht verwunderlich, dass es eine allgemeine große Akzeptanz für die Scheidung gibt. Selbst mir , die ich mich als bindungstreu empfinde, machte in jungen Jahren die Vorstellung Angst, dass es aus der ehelichen Gemeinschaft keinen Ausweg mehr gibt und man gegebenenfalls für immer und ewig an einen ungeliebten Partner gebunden ist.

Mit der sexuellen Revolution der 68-iger kam auch die Austauschbarkeit von Menschen, das Rückgaberecht bei Nichtgefallen. Der Mensch als Konsumgut muss sich einem Funktionstest unterziehen und kann dann sitzen gelassen werden, wenn der Funktionstest nicht befriedigend war. Menschen werden seither sexuell ausprobiert, ausgenutzt und abgelegt und selbst die Ehe als sicherer Hafen bietet hier keine Verlässlichkeit oder Treue mehr. Dennoch ist es so , dass die meisten Menschen aber gerade etwas Berechenbares und Dauerhaftes brauchen, um auch mit den Tiefen im Leben zurecht zu kommen. Doch die Wirklichkeit sieht anders aus. Jeder ist zu ersetzen und wird ausgetauscht, es gibt nichts wirklich Einzigartiges.
Unter dem Scheitern einer Partnerschaft oder dem Verlust eines geliebten Menschen hat wohl jeder schon ein Mal im Leben gelitten. Jeder weiß, wie sehr gerade menschliche Beziehungen einen Menschen treffen und zerstören können. Nichts geht tiefer als die liebende Hinwendung zu einem Menschen.
In einer Ehe kommen aber nicht nur zwei Menschen zusammen , sondern auch Kinder hinzu, die ungeachtet der elterlichen Probleme , Vater wie Mutter lieben und auf die sie emotional ausgerichtet sind. Verlässt nun einer die Ehe, zerstört er damit emotionale Bindungen und Verlässlichkeiten. Kinder empfinden den Entzug eines Elternteils aus ihrem konkreten Lebensumfeld wie einen Sterbefall. Dies führt bei vielen Scheidungskindern zu nachhaltigen seelischen Problemen. Viele Ehepartner , die von der Entscheidung sozusagen überrascht werden, kommen damit nicht klar, werden depressiv und können ihr Leben nicht mehr bewältigen. Die steigende Zahl von Menschen, die ihre Familie umbringen, weil sie mit ihren Beziehungsproblemen nicht mehr fertig werden, steigt in dramatischer Weise. Eine Scheidung zieht immer Unfrieden in höchstem Maße nach sich. Da ist die zerrüttete Familie, da sind die Angehörigen , die sich dann auch bekriegen. Nicht zuletzt die Freunde und Bekannten, die oft gewzungen sind Stellung zu beziehen. Da geht die Trennung und die Feindschaften mitunter auch durch Vereine oder Pfarrgemeinden. Allgemein hat man immer so lange Verständnis , wie es nicht im eigenen Bekanntenkreis passiert.

Ich kenne Schicksale, die mich zutiefst berührt haben. Eine Frau , deren Mann im Pensionsalter in Kur fährt, sich verliebt, zurück kommt , die Koffer packt und die Scheidung einreicht, ohne jegliche Vorwarnung. Die Frau hat sich zeitlebens nicht mehr von diesem emotionalen Schock erholt. Ein junger Mann, der zwar noch nicht verheiratet war, aber lange mit seiner Freundin wie in einer Ehe zusammenlebte bis diese sich von ihm trennte und er seither durch eine kranke Psyche weder eine Berufsausbildung abschließen ,noch eine neue Partnerschaft eingehen konnte, trotz vieler Möglichkeiten.
Menschen sind gezeichnet von ihren Beziehungen. Wie wichtig ist es also, dass gerade dieser emotional so sensible Bereich geschützt werden muss?! Deshalb gehört auch die Unauflöslichkeit der Ehe zu den 10. Geboten.

Die Scheidungszahlen haben so hohe Werte erreicht, dass fast jeder von einer Scheidungssituation und deren Folgen betroffen ist. Die Scheidungsfolgen durchziehen wie ein Krebsgeschwür die Gesellschaft, die krank , neurotisch und letztlich auch wegen durchlittener Ängste, bindungsunfähig machen. Unsere Gesellschaft ist durchseucht von Unverbindlichkeit, Egoismus und Verrat. Damit aber Menschen ihrer täglichen Arbeit nachgehen können, dürfen sie nicht depressiv sein. Immer mehr Menschen erleben in ihren menschlichen Beziehungen ein Waterloo und können so nicht mehr ihre Funktionen in Beruf und Gesellschaft wahrnehmen. Denken wir mal an Ärzte , die bei klarem Verstand sein sollten , wenn sie Entscheidungen treffen. Wer schon durch ein persönliches Desaster gegangen ist, weiß, dass in einer akuten Situation die Umgebung nicht mehr richtig wahrgenommen wird, weil der Fokus auf dem persönlichen Unglück liegt, das alles lähmt.

Gott weiß , was Menschen krank macht und was sie brauchen, um stabil durchs Leben zu gehen. Daher wird die Ehe mit dem neuen Bund unauflöslich. Auch da beklagten sich die Leute bei Jesus , wieso das so sei, hatte nicht Moses auch Scheidungsbriefe ausgestellt? Jesus beantwortet die Frage ganz klar. Dies war nicht gottgewollt!!! Es war lediglich wegen eurer Hartherzigkeit ( der Juden). Sprich: bevor ihr die Frauen umbringt (meine Interpretation) , sollen sie aus der Ehe entlassen werden.
Mit Jesus kommt aber die fleischgewordene Liebe unter die Menschen und mit den Sakramenten ,die er einsetzt , die unbedingte Möglichkeit in allen Situationen des Lebens bestehen zu können! Da eine gültige Ehe ein prägendes immerwährendes Band unter den Ehepartnern ist, das nicht zurückgenommen werden kann, hat auch die Kirche keine Möglichkeit dies zurückzunehmen. Somit bleibt der Ehepartner immer Ehepartner. Deshalb kann auch nicht unterschieden werden, ob der Partner nun schuldig oder unschuldig an der Scheidung ist. Die Geschiedenen und ihre Partner, die wieder in einer sexuellen Partnerschaft leben , sind zu den Sakramenten, Beichte und Kommunion, nicht mehr zugelassen. Im Himmel leben wir aber als Gemeinschaft durch die Eucharistie. Im Grunde ist man so aus der himmlischen Gemeinschaft ausgeschlossen, bis man diese Lebenssituation beendet und in der Beichte bereut. Scheidung ist nunmal kein Kavaliersdelikt, sondern in der Mehrzahl ein ganz egoistisches Verhalten auf Kosten von anderen Menschen! Wir machen uns etwas vor, wenn wir glauben, dass wir unser Glück auf dem Unglück anderer aufbauen können. Scheidung ist ein Schlachtfeld mit vielen Verletzten, die sich oft nie mehr davon erholen und es ist ein Stück Gnade , wenn es keine Toten gibt!

Regina's Blog ist eine private Homepage und befasst sich mit dem röm.-kath. Glauben