Mundkommunion in der kath. Kirche ist nicht abgeschafft

Beim II. Vatikanischen Konzil wurde mit einer 2/3 Mehrheit des Weltepiskopates die Mundkommunion als die gültige Form des Kommunionempfanges festgelegt. Diese Regelung gilt bis heute. Linksliberale Theologen , allen voran Kardinal Döpfner setzten sich in Deutschland für die Einführung der Handkommunion ein. Der Grund hierfür war ein verändertes Glaubensverständnis bezüglich der heiligen Kommunion. Man übernahm den Irrglauben, dass Brot und Wein lediglich symbolische Zeichen seien, so wie es im Protestantismus Fakt ist. Die von Holland im Ungehorsam und gegen Rom bereits einführte Praxis der Handkommunion , sollte nun auch im modernen Deutschland eingeführt werden. Die deutsche katholische Presse gesteuert vom damals einflussreichsten deutschen Kardinal Döpfner verbreitete die Meldung, dass die durch Rom bewilligte Einführung der Handkommunion kurz bevor stände. Da es ja keine offizielle Erlaubnis gab, vermittelte man über die Presse, dass keiner, der die Handkommunion wünsche , abgewiesen werden dürfe. So nahm der Ungehorsam seinen Lauf. Nachdem jetzt viele im deutschsprachigen Raum und Holland sich diese, gegen das Lehramt eingeführte Praxis ertrotzten, hatte Kardinal Döpfner das notwendige Druckmittel in Rom um den Papst über die Notwendigkeit einer Ausnahmeregelung zu bitten. Nur in den Pfarreien , wo die Handkommunion bereits eingeführt worden war, sollte, damit es nicht zu Streitigkeiten innerhalb der Gemeinde kommt, die Handkommunion weiterhin zugelassen werden. Der Papst ließ sich tatsächlich, gegen den Willen des Episkopates dazu drängen einen widersprüchlichen Ausnahmesatz zu formulieren, der sich in der Instruktion „Memoriale Domini” findet.


Ich zitiere:
12 Aus diesem Grunde sah der Heilige Vater – unter Beachtung der Bemerkungen und Ratschläge derer, die vom Heiligen Geist als Bischöfe eingesetzt sind, die Kirche zu leiten – unter Beachtung der Bedeutung der Sache und des Gewichtes der vorgebrachten Gründe – es als nicht angebracht an, die herkömmliche Weise der Austeilung der Heiligen Kommunion zu ändern. Aus diesem Grunde ermahnt der Heilige Stuhl die Bischöfe, die Priester und die Gläubigen mit allem Nachdruck, dem geltenden und erneut bestätigten Gesetz mit Eifer zu folgen : sei es, weil diese Entscheidung auf dem Urteil des größten Teiles des Katholischen Episkopates gründet, sei es, weil der gegenwärtige Ritus der heiligen Liturgie dies so vorsieht, sei es schließlich, weil das gemeinsame Wohl der Gesamtkirche zu berücksichtigen ist.

13 Wenn aber irgendwo der entgegengesetzte Brauch, nämlich, die Heilige Kommunion in die Hand zu legen, schon überhand genommen hat, wird der Apostolische Stuhl, um den Bischofskonferenzen in der Erfüllung ihres pastoralen Amtes zu helfen unter Berücksichtigung der gegenwärtigen erschwerten Lage der Dinge, diesen Bischofskonferenzen die Last und den Auftrag erteilen, die besonderen Umstände – wenn solche vorhanden sind – zu erwägen, jedoch unter der Bedingung, dass jede Gefahr, sei es der Verringerung der Ehrfurcht, sei es des Einreißens falscher Meinungen von der Heiligsten Eucharistie, abgewehrt wird und unter der Bedingung sorgfältiger Beseitigung auch der übrigen Unzukömmlichkeiten.

Letztlich darf der Leib des Herrn nicht in die Hand genommen werden, wenn die Gefahr besteht, dass es zu einer Verringerung der Ehrfurcht kommt. Dies ist aber faktisch der Fall! Wer kann denn ersthaft glauben, dass es sich um Gott handelt, wenn jeder sie in die Hand bekommt, zumal der Priester dafür geweihte Hände hat?? Wir erleben es bei religiösen Großveranstaltungen , bei Beerdigungen, Hochzeiten und anderen großen Festen im Jahr, dass Menschen die konsekrierte Hostie in die Tasche stecken, wegwerfen oder mit dem Kaugummi unter die Bank kleben. Das ist ein so großes Sakrileg, dass es auf jeden Fall eine Strafe nach sich zieht. Würden diese Leute zur Mundkommunion gehen müssen, würden sie schon gar nicht zum Kommunionempfang gehen. Ich erlebe seit Jahren eine stetige Verschlimmerung der Situation.

Unerwünscht sind Hinweise vor dem Kommuionempfang wie „Es sollten nur diejenigen die Kommunion empfangen , die dazu berechtigt sind bzw. in rechter Weise disponiert sind. “ Wir stoßen bei solchen notwendigen Einschränkungen schon auf den Widerstand des Bistums , der die zahlenden Gläubigen nicht verprellen will. Priester, die auf manches hinweisen, werden schon in den eigenen Pfarreien attackiert und stehen alleine da und werden auch vom Bistum im Regen stehen gelassen. Es geht der Kirche in Deutschland schon lange nicht mehr um Gott und die Wahrheit, sondern ums Geld.

Wir, als Priester und Gläubige, haben die Verpflichtung durch unser Verhalten anzuzeigen, dass der lebendige Gott in der konsekrierten Hostie wirklich und wahrhaftig zugegen ist, daher ergeben sich in Bezug auf das hl. Sakrament besondere Verhaltensmaßnahmen!

Man empfängt die Kommunion kniend in den Mund, denn beim Empfang von „Brot“ ist das nicht notwendig. Nehmen wir es in die Hand und nehmen es in den Mund, machen wir nichts anderes, als eine gewöhnliche Speise zu essen.

Man kaut nicht auf der Hostie rum, das tut man mit Speisen, es handelt sich aber um Jesus Christus in persona. Man lässt die Hostie auf der Zunge zergehen.

Wir setzen uns nicht nach dem Kommunionempfang hin, so wie wenn wir uns einen Keks abgeholt hätten (O-Ton einer Oma zu ihrem Enkel: möchtest du dir auch vorne den „Keks“ abholen?) , sondern Jesus Christus ist in uns und möchte , dass wir mit ihm in Verbindung treten durch Gebet. Wir knien uns also und geben Gott das , was wir ihm schuldig sind – ehrfürchtige Anbetung.

Es gab auch unter Geistlichen die Versuche, die Ehrfurcht zu stärken durch ein bestimmtes Verhalten am Altar. Z. B. alle drehen sich am Altar zum Allerheiligsten hin, wenn der Kelch in den Tabernakel gestellt wird und alle machen eine Kniebeuge. Die Laien am Altar nehmen eine Gebetshaltung ein.
Dies wurde wieder abgeschafft oder im Vorhinein durch die Laien im Ausschuss verhindert. Es ist besonders traurig, wenn man sich dafür einsetzt, dass die Ehrfurcht und der Respekt vor Gott verhindert bzw. vermindert wird. Um was geht es einem eigentlich dann?

Ein neues Bewusstsein ist durch die Bewegung „Nightfever“ entstanden. Gläubige entdecken den Schatz der Anbetung vor dem lebendigen Gott neu. Dies vertieft den Glauben. Die Protestanten haben das Wort , wir Katholiken haben aber den lebendigen Gott unter uns. Daher wird jeder nach seinem Wissen und Gewissen zur Rechenschaft gezogen, wenn er dieser Erkenntnis nicht durch ein entsprechendes Verhalten gegenüber Gott nachkommt. Wer sehen möchte, wie man mit Gott umgeht, sollte man eine Messe im alten Ritus besuchen!